DAS SCHNITTMUSTER EINES ORTES

Semesterprojekt Visuelle Kommunikation 1 WS03/04
Im ersten Semester beschäftigen wir uns mit öffentlichen Orten - mit Orten, durch die wir uns im Alltag bewegen, die uns vertraut sind, die uns beeindrucken, die uns prägen.

Die Wirkung eines Ortes beruhen zum einen auf der physischen Präsenz von natürlichen Begebenheiten und baulichen Eingriffen. Es sind meist statische Charakteristiken: Geometrie, Topographie, Kontext, Materialität, Farben, Licht. Ist der Ort weit oder eng, vielschichtig oder monoton, farbig oder matt, sehe ich den Himmel oder ist er verdeckt?
Oftmals erlangen Orte ihre Bedeutung aber auch durch ihre Bespielung. Es sind dynamische Charakteristiken: Bewegung, Akustik, Licht, Klima. Was geschieht an diesem Ort und wann? Wie verändert sich der optische Eindruck, wie der akustische? Wie verlaufen die Bewegungsmuster?
All diese Aspekte schaffen die spezifische Atmosphäre eines Ortes. Sie beschreiben den ‚Geist eines Ortes’ den ‚genius loci’.

Jede Studentin und jeder Student wählt einen öffentlichen Aussenraum, der für sie oder ihn eine besondere Bedeutung hat, der aber für jedermann zugänglich ist. Ziel des Semesterprojektes ist es, diesen Ort zu analysieren, die Charakteristiken, die ihn zu einem besonderen Ort machen, herauszuarbeiten und sie darzustellen. Atmosphärische Aspekte sollen vermittelt werden - das, was nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Mit einem Modell, dem dazugehörigen Schnittmuster und der Anleitung, wie dieses zusammenzusetzen ist, soll ein persönliches Portrait, eine persönliche Aussage zu dem gewählten Aussenraum gemacht werden.